Ernährung nach Schlaganfall | danielaruettgers.de

Gesunde Ernährung
nach Schlaganfall

 

Welchen Einfluss hat die richtige Ernährung? 

Ernährung nach Schlaganfall

Ein Schlaganfall bedeutet eine enorme Stresssituation für unseren Körper. Unabhängig von der Ursache, gerät unser Körper und vor allem unser Immunsystem nach so einem Ereignis stark ins Wanken. Die Folgen eines Schlaganfalls könnten unterschiedlicher nicht sein. So haben manchen Menschen zum Beispiel mit kognitiven Beeinträchtigungen zu kämpfen, wie Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnis- oder Aufmerksamkeitsstörungen. Andere leiden unter Sprachstörungen, ihnen fällt es schwer die richtigen Worte zu finden oder sich überhaupt irgendwie mitzuteilen. Und wieder Andere haben Probleme bei der Verrichtung alltäglicher Dinge im Haushalt oder bei der Mobilität, weil es ihnen zum Beispiel an Kraft, Koordination oder einem guten Gleichgewichtssinn fehlt.  

Eine gesunde und mikronährstoffreiche Ernährung alleine kann die Folgen eines Schlaganfalls zwar nicht beheben, aber sie kann dazu beitragen das körpereigene Immunsystem optimal zu unterstützen und somit ideale Voraussetzungen für alle weiteren (Rehabilitaions-) Prozesse schaffen. 

„Eine mikronährstoffreiche Ernährung dient als Fundament für alle weiteren (Rehabilitations-) Prozesse.“

Der Schlaganfall

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Der Schlaganfall (Apoplex) zählt zu den bedrohlichsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen weltweit. Jährlich erleiden alleine in Deutschland ca. 270.000 Menschen einen Schlaganfall. Tendenz steigend und das nicht nur bei älteren Menschen. Auch junge Menschen erkranken immer häufiger an einem Schlaganfall.
Bei einem Schlaganfall kommt es zu einer “schlagartig“ einsetzenden Durchblutungsstörung des Gehirns, die verschiedene Ursachen haben kann:

Der Hirninfarkt

Der Hirninfarkt (ischämischer Insult) entsteht durch einen Gefäßverschluss. Meist sind die Gefäßwände bereits vorgeschädigt, verhärtet und durch Ablagerungen verengt. Hierbei unterscheidet man zwischen einem Verschluss einer Arterie durch Blutpfropfen und einem Verschluss einer Hirnarterie durch Gefäßverkalkung

Die Hirnblutung

Von einer Hirnblutung (hämorrhagischer Infarkt) spricht man, wenn ein Gefäß im Gehirn platzt und somit bestimmte Hirnareale nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt werden.

Risikofaktoren für einen Schlaganfall

Ein Schlaganfall kann zum einen durch wenig bis nicht beeinflussbare Risikofaktoren verursacht werden. Hierzu werden in erster Linie genetisch bedingte Faktoren gezählt. Dann gibt es aber auch noch die Risikofaktoren, die als beeinflussbar eingestuft werden. Diese kann jeder Einzelne von uns maßgeblich durch seinen Lebensstil beeinflussen.
Welche Faktoren beeinflussbar sind, zeigt die folgende Grafik. 

Risikofaktoren für einen Schlaganfall | danielaruettgers.de

Mikronährstoffarme Ernährung

Unser Körper ist auf eine regelmäßige Zufuhr von Mikronährstoffen über die Nahrungsaufnahme angewiesen. Mikronährstoffe sind nicht nur wichtige Bausteine und dienen dem Zellschutz, sondern sind auch an sämtlichen Stoffwechselprozessen, wie dem Energie- oder Nervenstoffwechsel einschließlich des Gehirns beteiligt. Sie werden für die Hormonproduktion ebenso benötigt, wie für die Fettverbrennung. Und nicht zu vergessen sind sie entscheidend für die Produktion von Immunzellen, die unser einziges Abwehrsystem – unser Immunsystem – stärken und uns bei der Vorbeugung von Krankheiten unterstützen. Durch einen Mangel an den 47 essentiellen Mikronährstoffen verlangsamt sich unser Stoffwechsel und das Immunsystem lässt in seiner Wirkung nach und macht uns anfälliger für Erkrankungen. ​

Metabolisches Syndrom

Dies ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene Krankheiten und Risikofaktoren für Herz-/Kreislauferkrankungen. Von einem Syndrom spricht man, wenn verschiedene Symptome zur gleichen Zeit auftreten, von denen jedes aber eine unterschiedliche Ursache haben kann. Folgende Symptome bzw. Krankheitsbilder treten beim Metabolischen Syndrom meist gemeinsam auf: starkes Übergewicht mit meist bauchbetonter Fetteinlagerung (Adipositas), Bluthochdruck, erhöhter Blutzuckerspiegel, gestörter Fettstoffwechsel ​

Bewegungsmangel

Viel körperliche Aktivität und Sport halten fit. Bewegung trainiert unsere Muskeln und Gefäße und der Körper wird beim Sport mit mehr Sauerstoff versorgt. Dies macht die Gefäße elastisch. Besonders Ausdauersport reguliert den Zuckerstoffwechsel und senkt Blutdruck- und Cholesterinwerte. Bewegungsmangel begünstigt die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall. Beim Sport ist wichtig: Höchstleistungen müssen nicht sein. Geeignete Sportarten: Fahrradfahren, Walking, Schwimmen, Joggen oder ein Herz-Kreislauftraining im Sportsstudio oder Verein. Grundsätzlich gilt: Passen Sie die Sportart und die Intensität Ihrer Gesundheit an. Vor allem sollten Ihnen die gewählten Sportarten Spaß machen.​

Stress

Stress ist eine Empfindung und jeder empfindet anders. Werden die individuell empfundenen Anforderungen zu groß, hat Stress einen negativen Einfluss auf die Gesundheit. Mögliche Folgen sind: Ausschüttung von Stresshormonen durch die Nebennieren, Verengung der Blutgefäße, Zunahme der Herzfrequenz, Anstieg von Blutdruck und Blutzuckerspiegel und Erhöhung der Blutgerinnungsneigung​

Toxine

Hierzu zählen alle Umwelteinflüsse, denen wir tagtäglich ausgesetzt sind, aber auch der schädliche Missbrauch von Alkohol, Nikotin, Medikamenten, etc.​

Der Einfluss der Ernährung

Wie oben bereits beschrieben, gibt es einige Risikofaktoren, die durch eine Veränderung des Lebensstils beeinflussbar sind. Neben einem regelmäßigen Bewegungsverhalten, einem gesunden Stressmanagement oder der Vermeidung von unnötigen Toxinen, spielt das Thema mikronährstoffreiche Ernährung eine entscheidende Rolle. Denn kommt es zu einem Mangel an essentiellen Mikronährstoffen und damit auf Dauer zur Schwächung des Immunsystems, haben Erkrankungen, wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Übergewicht oder erhöhte Blutfettwerte leichtes Spiel und können im weiteren Verlauf auch als sogenannte Metabolisches Syndrom noch weitaus größeren Schaden im Körper anrichten, wie beispielsweise einen Schlaganfall oder Herzinfarkt.

Faktoren für ein starkes Immunsystem

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Vitamine/Mineralien/ Spurenelemente

Sie beschleunigen jeden unserer Stoffwechselabläufe und machen diese überhaupt erst möglich. Sie sind wichtig, um z.B. Hormone herzustellen oder die Nahrung aufzuspalten. Hierfür benötigen sie eine ständige Zufuhr an Mikronährstoffen, um einen reibungslosen Produktionsprozess gewährleisten zu können. ​

Omega 3-Fettsäuren

Man unterscheidet zwischen den pflanzlichen (Alpha-Linolensäure) und tierrischen Omega 3 Fettsäuren (Alpha-Linolsäure, DHA, EPA). Omega 3 Fettsäuren wirken allgemein als entzündungshemmend. Zudem spielt DHA, welches 30% unseres Gehirnfettes ausmacht, eine entscheidende Rolle beim Aufbau und Wachstum von Neuronen und Synapsen des Gehirns. Es beeinflusst die Schnelligkeit der Nervenübertragung und verbessert die Lern- und Konzentrationsfähigkeit. EPA hat u.a. positive Auswirkungen auf die Eigenschaften des Blutes hinsichtlich Konsistenz und Fließfähigkeit. ​

Ballaststoffe

Ballaststoffe gibt es fast ausschließlich in pflanzlichen Lebensmitteln. Üblicherweise werden Ballaststoffe in lösliche und unlösliche Ballaststoffe unterteilt. Lösliche Ballaststoffe sind z. B. Pektin (Fruchtfleisch), Inulin (Gemüse), Betaglucane (Hafer) und bestimmte Oligosaccharide (Hülsenfrüchten). Unlösliche Ballaststoffe finden sich als Cellulose und Lignin in Getreiden und Hülsenfrüchten sowie als Chitin in Pilzen. Durch eine verbesserte Gewichtskontrolle, positive Wirkungen der kurzkettigen Fettsäuren auf den Energiestoffwechsel und die Blutgefäße, durch Hemmung der Cholesterolbildung in der Leber sowie durch Cholesterin- und Triglyzerid-senkende Wirkungen der Ballaststoffe kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten gesenkt werden.​

Omega 3 (DHA & EPA) und Schlaganfall

70% der Schlaganfälle werden durch hohen Blutdruck verursacht - EPA und DHA zeigen in über 70 Studien eine blutdrucksenkende Wirkung (Miller P et al., March 6, 2014)
31% weniger Schlaganfälle bei 5x Fischkonsum pro Woche (He K et al., 2004)
28% weniger Schlaganfälle bei Frauen, die 2x pro Woche Fisch essen (Ibid)
DHA hat eine positiven Einfluss auf das Arbeitsgedächtnis (Muldoon et al., October 2012)
DHA senkt das Stresspotential um 13% (Hamzaki T et al., 2000)

Vitamine/Mineralien und Schlaganfall

65% weniger Risiko für Schlaganfälle bei Männern mit den höchsten Folatblutwerten gegenüber Männern mit den niedrigsten Folatblutwerten (Voutilainen S., 2005)
38% weniger Schlaganfälle bei Probanden mit den höchsten Vitamin C Blutwerten im Vergleich zu denjenigen mit den niedrigsten Vitamin C Blutwerten (Guo-Dong C. et al., 2013)
26% weniger Risiko für Schlaganfälle bei Teilnehmern, die 5 Portionen Obst & Gemüse gegenüber nur 3 Portionen täglich gegessen hatten (He, F. et al., 2006)
21% weniger Risiko für einen Schlaganfall und Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei einer hoch dosierten Vitamin B12-Zufuhr (Spence J.D. et al., 2005)

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Über mich 1
Daniela Rüttgers -
Dipl. Ernährungsberaterin (kPNI),
Food Coach A-Lizenz

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