Ernährung bei erhöhtem Cholesterin | danielaruettgers.de

Erhöhte Cholesterinwerte
(Hypercholesterinämie)

Welchen Einfluss hat die richtige Ernährung? 

Erhöhte Cholesterinwerte (Hypercholesterinämie)

Erhöhtes Cholesterin im Blut steigert das Risiko für Gefäßerkrankungen, verursacht jedoch zunächst keine Beschwerden. Diese Fettstoffwechselstörung führt zu cholesterinhaltigen Ablagerungen an den Gefäßwänden und befördert somit Arteriosklerose und nachfolgenden Bluthochdruck. Ein erhöhter Cholesterinspiegel im Blut kann das Schlaganfall-Risiko um das Zweifache erhöhen.

Was verursacht zu hohe Cholesterinwerte?

Eine Hypercholesterinämie ist vielmehr ein Symptom als ein reines Krankheitsbild. Meist sind sie Folge einer anderen Erkrankung oder eines bestimmten Lebensstils. Je nach Ursache einer Hypercholesterinämie werden verschiedene Gruppen unterschieden.

Reaktiv-physiologische Form

In diese Gruppe fällt beispielsweise eine cholesterinreiche Ernährung. Als Reaktion darauf ist der Fettstoffwechsel im menschlichen Körper überlastet. Vermehrt aufgenommenes Cholesterin kann nicht mehr schnell genug ausgeschieden werden und verursacht hohe Cholesterinwerte im Blut. Alkohol kann ebenfalls zu einer Hypercholesterinämie führen, vor allem bei vermehrten IDL im Blut. Bei der reaktiv-physiologischen Form sind erhöhte Cholesterinwerte allerdings nur vorübergehend festzustellen. Nach kurzer Zeit normalisieren sich die Werte wieder.

Sekundäre Form

Bei der sekundären Form einer Hypercholesterinämie verursachen andere Erkrankungen zu hohe Cholesterinwerte. Dazu zählt zum Beispiel die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus. LDL wird normalerweise von bestimmten Empfängerstrukturen (LDL-Rezeptoren) der Körperzellen aufgenommen. Der hohe Cholesterinwert im Blut sinkt dadurch. Ebendiese LDL-Aufnahme verzögert sich bei Diabetes Typ 1, da hier der Botenstoff Insulin fehlt. Das Cholesterin verbleibt deshalb im Blut und der Patient bekommt eine Hypercholesterinämie.

Bei der Fettsucht (Adipositas) ist die Bildung von LDL-Cholesterin gesteigert. Zudem wirkt Insulin nicht mehr richtig (Insulinresistenz, Diabetes Typ 2). Fettsäuren gelangen vermehrt in die Leber, wodurch VLDL zunehmen (Hypertriglyceridämie).

Der Einfluss der Ernährung

Die Hypercholesterinämie, also erhöhte Cholesterinwerte im Blut, verursachen selbst  keine Beschwerden. Vielmehr ist die Hypercholesterinämie ein Anzeichen für andere Erkrankungen. Auf Dauer kann ein hohes Cholesterin im Blut jedoch schwerwiegende Folgen haben.

Bei einer Hypercholesterinämie spielen die Lipoproteine LDL und HDL eine entscheidende Rolle. Sie bestehen größtenteils aus Cholesterin und halten den Cholesterinhaushalt im Gleichgewicht. LDL transportiert Cholesterin von der Leber über das Blut zu den übrigen Körperzellen. Vermehrte LDL bedeuten also auch erhöhte Cholesterinwerte bis hin zur Hypercholesterinämie. Das Cholesterin lagert sich infolgedessen in den Blutgefäßen ab und führt so zur Arteriosklerose. Diesem wirkt das Lipoprotein HDL entgegen. Es transportiert überschüssiges Cholesterin zurück zur Leber und verhindert damit einen erhöhten Cholesterinspiegel. Was aber passiert, wenn nicht genügend LDL zum Abtransport vorhanden ist? 

Arteriosklerose

Für die Cholesterinverteilung im Körper ist das LDL verantwortlich, das bei einer Hypercholesterinämie typischerweise erhöht ist. Sind die HDL-Lipoproteine verringert, ist auch der Cholesterin-Rücktransport zur Leber gestört. Die Folge ist eine Hypercholesterinämie. Das überschüssige Cholesterin lagert sich in den Gefäßwänden ab. Daraufhin wird ein Prozess in Gang gesetzt, der den Gefäßen letztendlich schadet. Eine Hypercholesterinämie führt somit zur Arteriosklerose, im Volksmund als “Gefäßverkalkung” bekannt. Doch wodurch entstehen die Ablagerungen an den Gefäßwänden? 

Zucker als Oxidationsbeschleuniger

Neben dem Angriff von freien Radikalen und dem damit verbundenen Oxidationsprozess unserer Körperzellen, gibt es aber auch noch eine weitere Ursache, die den Oxidationsprozess fördern kann. Sogenannte einfache Kohlenhydrate, zum Beispiel aus Getreide und Zucker.
Je mehr einfache Kohlenhydrate und Zucker wir zu uns nehmen, die den Insulinspiegel erhöhen, desto mehr Triglyceride werden in der Leber produziert. Das wiederum begünstigt die Entstehung des schädlichen small dense LDL.
Ersetzen wir die einfachen Kohlenhydrate und den Zucker bzw. die zuckerhaltigen Lebensmittel allerdings durch gesunde Fette, wie beispielsweise Olivenöl, Kokosöl, Ghee, und Fisch und essen viel Gemüse und Beeren, sorgen wir aktiv dafür, dass weniger körpereigene Triglyceride hergestellt werden, was letztendlich dazu führt, dass weniger kleine LDL-Partikel vorhanden sind und Unheil im Körper anrichten, wie eben oben beschriebene Ablagerungen an den Gefäßwänden.

Mehr Details zu dem Thema erfährst Du hier:
https://danielaruettgers.de/ernaehrung/cholesterin-und-der-einfluss-unserer-ernaehrung/

Was kannst Du tun? 

Das Gefährliche bei einer Hypercholesterinämie sind die Ablagerungen an den Gefäßwänden, die zu Arteriosklerose führen und damit Ausgangspunkt für viele weitere Erkrankungen, wie bspw. Schlaganfall, Herzinfarkt oder KHK sein können. Deshalb steht auch hier eine mikronährstoffreiche Ernährung im Fokus, mit wenig Zucker/ zuckerhaltigen Nahrungsmittel, die die Oxidationsprozesse im Körper neutralisieren und Ablagerungen und im weiteren Verlauf anderen Erkrankungen entgegenwirken können. 

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Ernährungscoaching bei erhöhten Cholesterinwerten

Meine Ernährungscoachings sind alle so aufgebaut, dass sie immer individuell auf die Bedürfnisse und Beschwerden meiner Klienten angepasst werden können. Im Falle einer bereits bestehenden Hypercholesterinämie sehen wir uns mögliche Ursachen an, die dazu geführt haben können, um diese schließlich mit einer speziellen Ernährung positiv zu beeinflussen und so weitere Folgeerkrankungen, wie z.B. einen Schlaganfall, vorzubeugen. Meine Ernährungscoachings können sowohl persönlich als auch via Telefon oder Videokonferenz stattfinden.
 
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